Kita Krise in VG Altenahr: Bürgermeisterin Weigand muss jetzt tätig werden
In den Kindertageseinrichtungen der VG Altenahr entsteht im Kindergartenjahr 2021/22 ein zusätzlicher Bedarf von rund 45 Betreuungsplätze. Hinzu kommen 21 Kinder, die außerhalb des Einzugsbereiches ihrer Ortsgemeinde betreut werden und die Eltern zum Teil lange Fahrtstrecken aus sich nehmen müssen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Bedarfsübersicht seitens des Kreisjugendamtes. Es fehlen in Dernau 10, in Mayschoss/Rech 11, in Altenahr 12 Plätze und in Ahrbrück sowie in Berg-Freisheim je 6 Plätze. In der letzten Jugendausschusssitzung vom 6.Mai 2021 hatte Frau Bürgermeisterin Weigand auf die ausschließliche Zuständigkeit der Ortsgemeinden und der freien Träger hingewiesen, was sowohl rechtlich nicht zutreffend als auch politisch inakzeptabel ist.
In anderen Verbandsgemeinden im Kreis unterstützen die Rathäuser und Verbandsbürgermeister wie selbstverständlich die ehrenamtlichen Ortsbürgermeister beim so notwendigen Ausbau der Betreuungsplätze. Auch im Altenahrer Rathaus stehen zwei Verwaltungskräfte u.a. für die Bedarfsplanung der KiTa-Landschaft in der VG zur Verfügung.
„Wir brauchen in dieser KiTa Krise eine Taskforce unter Leitung der Verbandsgemeinde, die alle Ortsbürgermeister, die Träger und das Kreisjungsamt an einen Tisch holt. Wir wollen moderne Familien stärken und Zuzug aus den Ballungszentren fördern. Für die notwendige Infrastruktur — in Form von Betreuungsplätzen — muss Frau Weigand nun die Verantwortung übernehmen, sodass Eltern Planungssicherheit bekommen und Vollzeitarbeitsstellen annehmen können!“ erklärt Roger Buchmann, Geschäftsführer des CDU GV Altenahr.
Die Corona-Krise mit Homeoffice und Notbetreuung zeigt die wichtige Funktion der KiTa für unsere Kinder als Förderer des sozialen Miteinanders. Die Kinder basteln, rennen, klettern, entdecken die Umwelt und lernen mit Auseinandersetzungen mit Gleichaltrigen umzugehen. Ihre Entwicklung und die Sprache werden gefördert. Das alles zahlt sich später in der Schule aus. Das schätzen auch immer mehr Eltern und melden ihre Kinder möglichst früh in den Kindertagesstätten an. Für die betroffenen Eltern ist eine gesicherte Betreuungssituation heutzutage oftmals existentiell, denn mit steigenden Mieten und Baukosten für junge Familien sind zwei Einkommen meist unbedingt erforderlich.
Wer für sich beansprucht, familienfreundlich zu sein, muss dieses Thema zur Chefsache machen. Darüber hinaus ist es für jede Gemeinde ein enormer Standortnachteil nicht genügend Kita-Plätze zu haben.
Um einen solchen Nachteil für die Gemeinden abzuwenden, wird die CDU-Fraktion für die nächste VG Ratssitzung am 24.6.21 den Antrag stellen, dass die Verwaltung schnellstmöglich ein eigenes Konzept zur Deckung der fehlenden Bedarfe erstellt, welches im Vorfeld mit den Trägern, den Ortsbürgermeistern und dem Kreisjugendamt als Bedarfsplaner abzustimmen ist und im Rat vorgestellt wird.