19. Janu­ar 2019

Neujahrsempfang

Auf­bruchs­stim­mung herrsch­te beim gut besuch­ten Neu­jahrs­emp­fang des CDU-Gemein­­de­­ver­­­ban­­des Alte­n­ahr im Bür­ger­haus Ahr­brück. Es war der ers­te Neu­jahrs­emp­fang des Gemein­de­ver­ban­des über­haupt. Der Kan­di­dat der CDU für die Wahl eines neu­en Ver­bands­bür­ger­meis­ters am 10 März, Tho­mas Karutz, war dabei und eröff­ne­te die „hei­ße Pha­se“ sei­nes Wahlkampfs. 

Zustim­mung gab’s für die jüngst erfolg­te Grün­dung der Jun­gen Uni­on in der Ver­bands­ge­mein­de, vor allem vor dem Hin­ter­grund der Kom­mu­nal­wah­len am 25. Mai und dann frei wer­den­der Sit­ze in kom­mu­na­len Parlamenten. 

Ent­spre­chend zukunfts­wei­send waren die The­men der Red­ner. Viel Zustim­mung gab’s für das Enga­ge­ment des May­schos­ser Bür­ger­meis­ters Huber­tus Kunz in punc­to Elek­tri­fi­zie­rung der Ahrtal­bahn. Ein wei­te­res domi­nan­tes The­ma war die Nah­ver­sor­gung in dem länd­li­chen Gebiet. 

Kan­di­dat Tho­mas Karutz sprach unglei­che Lebens- und Ent­wick­lungs­be­din­gun­gen in den Höhen­or­ten an, for­der­te für alle  Nah­ver­sor­gung, ärzt­li­che Ver­sor­gung, Pfle­ge­an­ge­bo­te. Außer­dem Bür­ger­ser­vice mit guten Online-Ange­­bo­­ten und die Ein­füh­rung eines „Mobi­len Rathauses“. 

Eine Absa­ge erteil­te Karutz „Ver­kehrs­lärm, Rasern und Unfall­ge­fah­ren“. „Hier gibt es kei­ne Kom­pro­mis­se, hier müs­sen wir hel­fen und han­deln“, sag­te er und reg­te ver­kehrs­re­gu­lie­ren­de Maß­nah­men an, Tem­po­li­mits, Boden­schwel­len, Blitzanlagen. 

In dem Zusam­men­hang sprach er auch über ein Rad­we­ge­sys­tem durch die gesam­te Ver­bands­ge­mein­de. Das Ehren­amt sol­le gestärkt, die Kul­tur geför­dert, die Büro­kra­tie auf die­sen Gebie­ten mit­tels eines Ver­­eins-Bera­­ters im Rat­haus ver­rin­gert wer­den. „Die öffent­li­che Aner­ken­nung des Ehren­amts soll durch einen jähr­li­chen Preis erfol­gen“, reg­te Tho­mas Karutz an. 

Wirt­schafts­för­de­rung nann­te der Kan­di­dat als „Chef­sa­che“. „Ich wer­de direk­ter Ansprech­part­ner für unse­re Unter­neh­men sein“, sag­te er. Zu sei­nen wei­te­ren Stich­wor­ten gehör­ten Kli­ma­schutz und Ener­gie­wen­de, Bau­land und Bil­dungs­an­ge­bo­te, die Ahrtal­schu­le dür­fe nicht schlecht gere­det, Alt und Jung müss­ten zusam­men­ge­führt wer­den etwa durch Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­pro­jek­te. Auf den Gebie­ten Stra­ßen­bau, Dorf­er­neue­rung und Tou­ris­mus sieht sich Karutz als „Initia­tor, Lot­se und Treiber“. 

Applaus erhielt der Red­ner für sei­ne Ankün­di­gung, Schul­den abzu­bau­en, Inves­ti­tio­nen auf wich­ti­ge Zukunfts­pro­jek­te zu kon­zen­trie­ren – und die Ver­bands­ge­mein­de­um­la­ge zu redu­zie­ren. „Gesell­schaf­ten, die sich nicht ver­än­dern, fal­len lang­fris­tig zurück“, for­mu­lier­te er sei­nen Denkansatz. 

Der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Horst Gies (CDU) sprach unter ande­rem über Anstren­gun­gen zum Erhalt der Steil­la­gen und gra­tu­lier­te zur Grün­dung der Jun­gen Uni­on Altenahr. 

Dem schloss sich Land­rat Jür­gen Pföh­ler an. „Demo­kra­tie wird von unten auf­ge­baut“, sag­te er. „Gutes bewah­ren, Neu­es schaf­fen“, nann­te er als Gebot der Zeit. Den Rück­bau der Ahrtal­bahn vor ein paar Jahr­zehn­ten nann­te Pföh­ler eine „fun­da­men­ta­le Fehl­ein­schät­zung“, die Elek­tri­fi­zie­rung der ver­blie­be­nen Stre­cke ein „wich­ti­ges Zukunfts­the­ma“. In den kom­men­den Jah­ren müss­ten Mach­bar­keit und Wirt­schaft­lich­keit unter­sucht wer­den. Als Plus­punk­te für die Ent­wick­lung der Dör­fer in den ver­gan­ge­nen Jah­ren wies Pföh­ler auf Inves­ti­tio­nen in die Kreis­stra­ßen, schnel­les Inter­net, Aus­bau der Kitas, Schaf­fung von Über­flu­tungs­flä­chen im Hoch­was­ser­schutz hin. „Die Ver­bands­ge­mein­de ist gut auf­ge­stellt“, sag­te der Land­rat. 2019 sei ein „wich­ti­ges Jahr“.